Die dänische Malerin Gerda Wegener, die in dem deutschsprachigen Roman Greta genannt wird, führt in den frühen zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts mit ihrem Partner, einer dänischen Landschaftsmalerin und ungeouteten Transfrau, Einar Wegener, ein bewegtes Künstlerleben in Kopenhagen. Eines Tages springt diese als weibliches Modell ein, weil Gerdas Modell verhindert ist. Während sie Gerda Modell steht enthüllt sie ihre lebenslange Identität als Frau, mit der sie viele Jahre lang Probleme hatte. Der Name Lili wird ihr scherzhaft von Ulla, der Freundin des Ehepaares, gegeben, als diese die beiden beim Erstellen des Porträts überrascht.
Das gemalte Bild erlangt Berühmtheit, und so zeichnet Gerda weitere Porträts ihrer Frau. Die feminine Seite, der sie als Gerdas Modell freien Lauf lassen darf, lässt Lili nicht mehr los, und sie beginnt sich auch öffentlich als Frau zu präsentieren. Bei gesellschaftlichen Anlässen unternimmt sie den Versuch, sich unerkannt in ihrer neuen Rolle unter das Volk zu mischen, und studiert bei diesen Gelegenheiten das Verhalten und die Körpersprache anderer Frauen, die sie bald perfekt imitieren kann. Als ihr bewusst wird, dass sie endgültig im Körper einer Frau leben möchte, fasst den Entschluss, sich einer geschlechtsangleichenden Operation zu unterziehen, um für immer Lili sein zu können. Der Eingriff ist nahezu unerprobt und äußerst riskant, aber dennoch wagt Lili den Schritt und wird Anfang der 1930er Jahre zu einer der ersten Transpersonen, die sich einer solchen Operation unterziehen. … (Allwissende Müllhalde)
wann: 04.03.2023
wo: 3sat um 23:34 Uhr
Kritik an den Kritikern von „The Danish Girl“
In Vergangenheit kam öfters die Kritik auf, besonders aus der queeren Community, dass Edward „Eddie“ John David Redmayne gar nicht Trans* ist. Indirekt schwingt die Beigabe mit, deswegen kann er die Rolle in „The Danish Girl“ nicht glaubhaft vermitteln. Er mag nicht Trans* sein, aber er hat die Rolle als Schauspieler, was sein Beruf ist, hervorragend der Welt vermittelt. Ich glaube, kein schwuler Redakteur der „queeren“ Sprachorgane Deutschlands kann nachvollziehen, was es bedeutet sich diesen Fragen zu stellen. Ich persönlich habe viele Dinge, sowohl im Seelengang als auch in Gedankenform, in „The Danish Girl“ wiedergefunden. Ein weiterer Kritikpunkt an der Filmgeschichte: Lili war nicht Trans*, sondern Inter. Laut allwissende Müllhalde steht dies nicht zweifelsfrei fest, aber das spielt auch keine Rolle. Es zählt hier die inhaltliche Aussage, der Transport einer Botschaft in die Gesellschaft. (Anika F.)
Bewertung „The Danish Girl“: sehenswert
(Packen Taschentüscher und Popcorn zur Queeren Filmnacht nicht vergessen)