Social Media und der Datenschutz

Hin und wieder werde ich gefragt, ob man die Trans*Beratung Hanau über WhatsApp kontaktieren kann, ob es uns auch auf einer Social-Media-Plattform gibt. Damit ist in der Regel das Facebook-Konsortium oder auch Twitter gemeint. Hier muss ich, dem Datenschutz zuliebe, verneinen. Ich bin zwar auf den Social-Media-Plattformen unterwegs, aber nicht auf facebook & Co., sondern im Fediverse.

Datenschutz:
Deine Daten bleiben bei Dir

Ich selbst lege Wert darauf, dass meine Daten sich nicht verselbständigen. Aus diesem Grund handhabe ich es mit Euren Daten genauso. Es werden keine Tracking-Geschichten eingebunden. Eingebettete YouTube Video setzen erst ein Cookie, wenn das Video aktiviert wird (erweiterter Datenschutz).

Natürlich rennt halbe Welt in Richtung TikTok, die andere Hälfte sitzt schon in der Zuckerburg mit Instagram. Aber was haben wir in Hanau und im Kreis davon? Ob nun 100 Leute aus Norddeutschland uns toll finden, freut uns zwar, aber dies ist nicht unsere Zielgruppe. Das bedeutet, wir müssen auf einem anderen Weg die Menschen im Kreis und in Hanau erreichen. Wenn diese aber nur Facebook kennen, dann ist sowieso nichts zu machen. Von daher …unknown

Diaspora* hat leider keine Räume und ob MeWe in die Bresche springen kann…? Eher weniger.

In guter Gesellschaft

Ich habe mich über viele Monde hinweg breitschlagen lassen, Software aus dem Hause facebook zu benutzen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Egalität der Masse nicht mehr zu unterstützen. Drei Messenger sind im Angebot, aber nicht WhatsApp nebst FB-Messenger oder Telegram.

Warum nicht WhatsApp, Telegram und Signal nur bedingt?

Ohne die eigene Telefonnummer und das Telefonbuch preiszugeben, ist bei keinem der genannten Messenger groß Staat zu machen, wobei nicht unwerwähnt bleiben soll, dass es bei Telegram einen kleinen Trick gibt. Darüber hinaus sind sowohl WhatsApp und FB-Messenger Metadaten-Grabber. Der Inhalt interessiert niemanden in der Zuckerburg. Aber die Metadaten sind es, die Geld bringen.

  • Wer wann online ist
  • Mit wie vielen Geräten jemand online ist
  • Welche Kontakte jemand hat
  • Wer mit wem wann kommuniziert
  • Die IP-Adressen der Geräte
  • […] [mehr Info]

Diese Daten bringen Geld, können verknüpft werden. Bei Telegram kommt hinzu, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) nicht automatisch aktiviert ist, Gruppenchats überhaupt nicht durch E2EE verschlüsselt werden, und das Ganze am PC nicht im Sinne des Anwenders läuft. Datenschutz ade. Somit ist für alle Welt in der Regel jedes Gespräch nachzulesen – wenn nicht verschlüsselt (siehe Erfolgsmeldungen des BKA und andere Stellen).
Und was die Eigentümer von Telegram mit den Metadaten machen, nun, man weiß so wenig. Obendrein scheint Telegram eine Anlaufstelle für Nazis und allerlei dunkles Volk zu sein. Aber man muss ja nicht in die Gruppen gehen. Die guten Dunkelmänner sind da sowieso nicht.

Signal hingegen ist da viel sparsamer und verschleiert auch die Metadaten. Funktioniert allerdings nicht ohne Herausgabe des Telefonnbüchleins. Allerdings versichert Signal, dass der Messenger nach DSGVO betrieben wird. Deswegen ist für die anonyme Beratung Signal weniger geeignet. Es ist dann Eure Entscheidung.

Was bleibt?


Signal, Element oder Threema

Messenger des ANDERSraum
Die Messenger des ANDERSraum v.l.n.r.: Signal | Element | Threema

An Messenger stehen SignalElement und Threema zur Verfügung. Zwei von ihnen sind DSGVO-konform und sie gibt es plattformübergreifend als App sowohl für das Smartphone, als auch für den Desktop (im Browser). Und das, ohne die Telefonnummer und das Adressbuch zu „opfern“.

Unter Preisgabe Eurer Telefonnummer, die von mir nicht weitergegeben wird, was WhatsApp-Nutzer dem Datenschutz zuliebe täglich tun, könnt Ihr auch Signal benutzen.

Threema ist wie Element für die anonyme Trans*Beratung geeignet, da Threema, wie auch Element, auch ohne Telefonnummernaustausch funktioniert (ID Nummer). Besserer Datenschutz geht nicht. Element ist kostenfrei (es mopst auch niemand Eure Metadaten), während Threema zum einen nicht Open Source, ist, zum anderen auch nicht umsonst. Allerdings haben hier Sicherheitsexperten Threema bescheinigt, dass der Messenger in der ihnen vorliegenden Version ok ist (aktuell vom 02.08.2023). Kostet weniger als eine Packung Zigaretten, was für viele dennoch inakzeptabel ist. Facebook/WhatsApp ist nun mal umsonst (nicht wirklich).fool3

 
Aber, wer hat, der kann!
Euch eine gute (Datenschutz) Zeit.bye2


Nachtrag 09.01.2022
Der ANDERSraum im World Wide Web
Instagram und Facebook nur noch mit Wegweiser zur Homepage

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